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Medizinischer Aufklärungsbeitrag

von Gelenk24.de

–> freigegebener Fachbeitrag von Dr. med. Schultka

Wie minimiert SuperPath Schäden an Muskeln und Sehnen?

Einleitung

Der Hüftgelenkersatz ist eine weit verbreitete Operation zur Behandlung von Hüftarthrose und anderen degenerativen Erkrankungen des Hüftgelenks. Traditionelle Operationsmethoden können jedoch erhebliche Schäden an Muskeln und Sehnen verursachen, was zu längeren Erholungszeiten und größeren postoperativen Beschwerden führen kann. Die SuperPath-Technik bietet eine innovative Lösung, die darauf abzielt, diese Schäden zu minimieren und die Erholungszeit zu verkürzen.

 

SuperPath Hüft-OP-Zugang

SuperPath Hüft-OP-Zugang

 

Was ist SuperPath?

SuperPath steht für „Supercapsular Percutaneously Assisted Total Hip“ und ist eine minimalinvasive Technik zur Durchführung eines Hüftgelenkersatzes. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden wird bei der SuperPath-Technik der Zugang zum Hüftgelenk durch kleine Inzisionen ermöglicht, ohne dass große Muskeln oder Sehnen durchtrennt werden müssen. Dies reduziert die Traumatisierung des Weichgewebes und ermöglicht eine schnellere Rehabilitation.

 

Intra-operative Kontrolle der Hüftschaft-Raspel bei SuperPath Hüft-OP

Intra-operative Kontrolle der Hüftschaft-Raspel bei SuperPath Hüft-OP

 

Vorteile der SuperPath-Technik

Geringere Muskel- und Sehnenschäden

Durch den Einsatz der SuperPath-Technik wird das Risiko von Muskel- und Sehnenschäden erheblich reduziert. Eine Studie [1] von Gofton et al. (2015) zeigte, dass Patienten, die mit der SuperPath-Technik operiert wurden, signifikant weniger Weichgewebeschäden aufwiesen als diejenigen, die einer herkömmlichen Hüftgelenkersatzoperation unterzogen wurden.

Hüftoperation SuperPath

Hüftoperation SuperPath

Schnellere Erholung

Patienten, die mit der SuperPath-Technik behandelt werden, berichten von einer schnelleren Genesung und weniger postoperativen Schmerzen. Dies führt zu kürzeren Krankenhausaufenthalten und einer schnelleren Rückkehr zu täglichen Aktivitäten. Ein Erfahrungsbericht von Frau K., einer 68-jährigen Patientin, beschreibt ihre positive Erfahrung mit der SuperPath-Technik: „Ich konnte bereits am zweiten Tag nach der Operation wieder gehen und hatte nur minimale Schmerzen.“

Geringeres Risiko für Luxationen

Luxationen (Ausrenkungen) sind eine häufige Komplikation nach einem Hüftgelenkersatz. Studien [2] haben gezeigt, dass die SuperPath-Technik das Risiko für Luxationen reduziert, da der natürliche Muskel- und Sehnenapparat als auch die Gelenkkapsel intakt bleibt und somit die Stabilität des Gelenks verbessert wird.  

SuperPath ermöglicht Erhalt der Gelenkkapsel und somit Luxationssicherheit

SuperPath ermöglicht Erhalt der Gelenkkapsel und somit Luxationssicherheit

 

Risiken und Komplikationen

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Risiken und mögliche Komplikationen bei der Anwendung der SuperPath-Technik:

  • Technische Herausforderungen: Die Durchführung der SuperPath-Technik erfordert spezielle chirurgische Fähigkeiten und Erfahrungen. Nicht alle Chirurgen sind in dieser Technik ausgebildet, was zu einer längeren Lernkurve führen kann.
  • Infektionen: Wie bei jeder chirurgischen Operation besteht auch bei der SuperPath-Technik das Risiko von Infektionen, obwohl es durch die minimalinvasive Natur der Technik reduziert werden kann.
  • Intraoperative Komplikationen: Trotz der geringeren Invasivität können während der Operation Komplikationen wie Frakturen oder Gefäßverletzungen auftreten.

Erfahrungsberichte

Dr. med. Schultka, ein erfahrener Unfallchirurg und Orthopäde, hat zahlreiche Patienten mit der SuperPath-Technik behandelt. Er berichtet: „Die SuperPath-Technik hat das Potenzial, die Ergebnisse für Patienten erheblich zu verbessern. Ich habe bei meinen Patienten eine schnellere Mobilisierung und weniger postoperative Beschwerden beobachtet.“

Ein weiterer Erfahrungsbericht stammt von Herrn D., einem 75-jährigen Patienten: „Nach der Operation mit der SuperPath-Technik konnte ich bereits nach einer Woche wieder selbstständig gehen. Die Schmerzen waren minimal und ich konnte schnell wieder aktiv am Leben teilnehmen.“

Zusammenfassung

SuperPath (Supercapsular Percutaneously Assisted Total Hip) ist eine minimalinvasive chirurgische Technik für den Hüftgelenkersatz, die darauf abzielt, Muskel- und Sehnenschäden zu minimieren. Diese Methode ermöglicht den Zugang zum Hüftgelenk ohne Durchtrennung wichtiger Muskeln und Sehnen, was zu einer schnelleren Genesung und weniger postoperativen Schmerzen führt. Studien haben gezeigt, dass Patienten, die mit der SuperPath-Technik behandelt wurden, kürzere Krankenhausaufenthalte und eine geringere Rate an Komplikationen aufweisen. Es gibt jedoch auch Risiken und mögliche Komplikationen, die sorgfältig abgewogen werden müssen. Patientenberichte und die Erfahrung von Dr. med. Schultka illustrieren die praktischen Vorteile und Herausforderungen dieser Methode.

Schlussfolgerung

Die SuperPath-Technik bietet eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Methoden des Hüftgelenkersatzes. Durch die Minimierung von Muskel- und Sehnenschäden können Patienten von einer schnelleren Erholung und geringeren postoperativen Schmerzen profitieren. Dennoch sollten die potenziellen Risiken und Komplikationen sorgfältig abgewogen und von einem erfahrenen Chirurgen bewertet werden.

 

Sie haben Fragen?

Wenn Sie eine Frage zu diesem Blogbeitrag haben, können Sie Ihre Frage stellen unter: www.gelenk24.de/portal. Ein Arzt wird die Frage lesen und kompetent beantworten.

 

Fußnote

  1. Gofton, W. et al. (2015). SuperPath Technique in Total Hip Arthroplasty. Journal of Arthroplasty, 30(6), 1042-1046.
  2. Callaghan, J. et al. (2016). Risk Factors for Dislocation After Primary Total Hip Arthroplasty. Clinical Orthopaedics and Related Research, 474(2), 437-443.

 

 

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Über den Autor

Dr. R. Schultka
Dr. R. Schultka
Chefarzt Unfallchirurgie und Orthopädie

Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie, D-Arzt

KMG Klinikum Luckenwalde
Saarstraße 1
14943 Luckenwalde