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Medizinischer Aufklärungsbeitrag

von Gelenk24.de

–> freigegebener Fachbeitrag von Jörg Däumer

Was muss ich vor einer Knieoperation beachten?

Knieoperationen sind komplexe Eingriffe, die sorgfältige Planung und umfassende Information erfordern. Dieser Beitrag bietet einen detaillierten Überblick über die wichtigsten Aspekte, die Patienten vor einer Knieoperation beachten sollten, und basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erfahrungen aus der Praxis.

Vorbereitende Maßnahmen

Medizinische Voruntersuchungen

Vor einer Knieoperation sind umfassende medizinische Voruntersuchungen notwendig. Dazu gehören:

  • Blutuntersuchungen: Diese dienen der Überprüfung von Blutgerinnung und allgemeinen Gesundheitsparametern.
  • Bildgebende Verfahren: Röntgen, MRT oder CT-Scans liefern detaillierte Bilder des Kniegelenks, um den genauen Schaden zu bestimmen.
  • EKG und Herzuntersuchungen: Diese Tests sind besonders wichtig für Patienten mit Herzproblemen oder ältere Patienten.

 

 

Medizinische EKG-Voruntersuchung (Quelle Dr. Hedrich)

Medizinische EKG-Voruntersuchung (Quelle Dr. Hedrich)

Präoperative Physiotherapie

Studien zeigen, dass präoperative Physiotherapie die Genesung nach der Operation beschleunigen kann (Snow et al., 2014). Patienten lernen Übungen, die die Muskeln rund um das Knie stärken und die Beweglichkeit verbessern. [2]

 

Kniegelenk Band-, Muskel- und Sehnenapparat

Kniegelenk Band-, Muskel- und Sehnenapparat

 

Risiken und Komplikationen

Allgemeine Risiken

Jede Operation birgt Risiken, darunter:

  • Infektionen: Diese können lokal an der Operationsstelle oder systemisch auftreten. Die Infektionsrate liegt bei etwa 1-2% (Kurtz et al., 2010). [1]
  • Blutgerinnsel (Thrombosen): Diese können sich in den Beinvenen bilden und zu lebensbedrohlichen Lungenembolien führen. Prophylaktische Maßnahmen umfassen die Gabe von blutverdünnenden Medikamenten und das Tragen von Kompressionsstrümpfen.

 

Spezifische Risiken der Knieoperation

  • Implantatkomplikationen: Diese umfassen Lockerung, Versagen oder Fehlpositionierung der Prothese. Laut einer Studie von Sharkey et al. (2014) treten solche Komplikationen in 1-3% der Fälle auf. [3]
  • Nerven- und Gefäßverletzungen: Diese sind selten, können aber zu langfristigen Schäden führen.

Erfahrungsberichte

Patientenerfahrung

Herr H., 58 Jahre alt, berichtet: „Vor meiner Knie-OP hatte ich große Angst vor der langen Genesungszeit. Die präoperative Physiotherapie half mir jedoch enorm. Nach der Operation konnte ich schneller wieder gehen als erwartet.“

Ärztliche Sicht

Dr. med. Schultka, Orthopäde, erklärt: „Die sorgfältige Planung und Aufklärung der Patienten ist entscheidend. Wir nehmen uns viel Zeit für die Vorbereitung, um Risiken zu minimieren und den Heilungsverlauf zu optimieren.“

Nach der Operation

Postoperative Pflege

  • Schmerzmanagement: Die Anwendung von Schmerzmitteln und physikalischer Therapie ist essenziell.
  • Rehabilitation: Ein strukturierter Rehabilitationsplan unterstützt die Wiederherstellung der Beweglichkeit und Kraft im Kniegelenk.

Langfristige Nachsorge

Regelmäßige Nachsorgetermine sind notwendig, um den Erfolg der Operation zu überwachen und eventuelle Komplikationen frühzeitig zu erkennen.

 

Fußnote

  1. Kurtz, S., Ong, K., Lau, E., Mowat, F., & Halpern, M. (2010). Projections of primary and revision hip and knee arthroplasty in the United States from 2005 to 2030. The Journal of Bone and Joint Surgery, 89(4), 780-785.
  2. Snow, R., Granata, J., Ruhil, A. V., Vogel, K., McShane, M., & Garvin, K. L. (2014). Does preoperative rehabilitation improve patient-based outcomes in patients with hip and knee osteoarthritis undergoing total joint arthroplasty? A systematic review. Physical Therapy, 94(2), 174-183.
  3. Sharkey, P. F., Hozack, W. J., Rothman, R. H., Shastri, S., & Jacoby, S. M. (2014). Why are total knee arthroplasties failing today? Clinical Orthopaedics and Related Research, 452, 48-58.

 

  

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