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Mehr InformationenMedizinischer Aufklärungsbeitrag
von Gelenk24.de
–> freigegebener Fachbeitrag von Dr. med. Schultka
Was bewirkt eine Zelltherapie bei Arthrose?
Einleitung
Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die durch den Abbau von Knorpelgewebe gekennzeichnet ist und zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Die Zelltherapie, insbesondere die Verwendung von Mesenchymalen Stammzellen (MSC), hat sich als eine vielversprechende Behandlungsoption herausgestellt. Doch was genau bewirkt diese Therapie bei Arthrose?
Grundlagen der Zelltherapie bei Arthrose
Mesenchymale Stammzellen sind multipotente Zellen, die in der Lage sind, sich in verschiedene Zelltypen zu differenzieren, einschließlich Knorpel-, Knochen- und Fettzellen. Sie können aus verschiedenen Quellen wie Knochenmark, Fettgewebe oder Nabelschnurgewebe gewonnen werden. Bei der Behandlung von Arthrose werden MSCs in das betroffene Gelenk injiziert, um die Regeneration des geschädigten Knorpels zu fördern und eine entzündungshemmende Wirkungen zu erzielen.

Regeneration vs. Reparatur am Beispiel der Haut
Wirkungsweise der Zelltherapie
Die MSCs wirken auf mehreren Ebenen:
- Regeneration des Knorpelgewebes: MSCs haben die Fähigkeit, sich in Knorpelzellen zu differenzieren und dadurch das geschädigte Gewebe zu erneuern.
- Entzündungshemmung: Sie setzen entzündungshemmende Zytokine frei, die die Entzündungsreaktion und die damit verbundenen Schmerzen im Gelenk reduzieren.
- Modulation des Immunsystems: MSCs können die Immunantwort modulieren, was zur Verminderung der Autoimmunreaktionen beiträgt.

Hochregulierte Gelsolin und Schlüsselproteine bei goldinduzierter Zytokintherapie
Klinische Evidenz
Zahlreiche Studien haben die Wirksamkeit der MSC-Therapie bei Arthrose untersucht. Eine Metaanalyse von Chahla et al. (2016) [1] zeigte, dass Patienten, die mit MSCs behandelt wurden, signifikante Verbesserungen in der Schmerzreduktion und der Gelenkfunktion erfuhren im Vergleich zu Placebo-Gruppen. Weitere Studien von Freitag et al. (2019) [2] und Gupta et al. (2018) [3] bestätigen diese Ergebnisse und weisen auf die potenziellen langfristigen Vorteile der MSC-Therapie hin.
Risiken und Komplikationen
Wie bei jeder medizinischen Behandlung gibt es auch bei der Zelltherapie Risiken und potenzielle Komplikationen:
- Infektionen: Da die Zellen injiziert werden, besteht ein Risiko für Infektionen an der Injektionsstelle.
- Unzureichende Wirksamkeit: Nicht alle Patienten sprechen gleichermaßen auf die Therapie an. In einigen Fällen kann die Regeneration des Knorpels unzureichend sein.
- Tumorbildung: Obwohl selten, besteht ein theoretisches Risiko, dass die Stammzellen unkontrolliert wachsen und Tumore bilden.
Erfahrungsberichte
Dr. med. Schultka berichtet von mehreren Patienten, die eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome nach der Zelltherapie erfahren haben. Frau N., 55 Jahre alt, litt seit Jahren unter schwerer Kniearthrose und konnte nach der Behandlung wieder schmerzfrei gehen. Herr K., 60 Jahre alt, berichtete von einer deutlichen Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit und einer Reduktion der Entzündungszeichen im MRT.

Aufbereitung von Zellplasma in der Zentrifuge (PRP)
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Wenn Sie eine Frage zu diesem Thema haben, können Sie Ihre Frage stellen unter: www.gelenk24.de/portal. Ein Arzt wird die Frage lesen und kompetent beantworten.
Fußnote
- Chahla, J., et al. „Bone marrow aspirate concentrate for the treatment of osteoarthritis: a systematic review of outcomes.“ Journal of Knee Surgery, 2016.
- Freitag, J., et al. „Mesenchymal stem cell therapy in the treatment of osteoarthritis: reparative pathways, safety and efficacy – a review.“ BMC Musculoskeletal Disorders, 2019.
- Gupta, P. K., et al. „Mesenchymal stem cell based regenerative therapy for osteoarthritis of the knee: a review.“ Journal of Biomedical Science, 2018.
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Über den Autor
-
Dr. R. Schultka
Chefarzt Unfallchirurgie und Orthopädie
Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie, D-Arzt
KMG Klinikum Luckenwalde
Saarstraße 1
14943 Luckenwalde
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