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Medizinischer Aufklärungsbeitrag

von Gelenk24.de

–> freigegebener Fachbeitrag von Dr. med. Dirk Hedrich

Was sollte ich vor der Entlassung aus dem Krankenhaus nach einer Hüftoperation wissen?

Nach einer Hüftoperation, sei es aufgrund einer Fraktur oder einer degenerativen Gelenkerkrankung wie Arthrose, ist die Phase der Entlassung aus dem Krankenhaus ein kritischer Zeitpunkt für die Genesung und Rehabilitation des Patienten. Dieser Blogbeitrag bietet eine detaillierte Übersicht über die wesentlichen Aspekte, die Patienten vor der Entlassung kennen und beachten sollten.

 

Überblick über den Entlassungsprozess

Die Entlassung aus dem Krankenhaus nach einer Hüftoperation markiert den Übergang von der intensiven Krankenhausversorgung zu einer häuslichen oder rehabilitativen Pflege. Dieser Prozess sollte gut vorbereitet und koordiniert sein, um Komplikationen zu vermeiden und eine optimale Genesung zu fördern. Es ist entscheidend, dass Patienten und ihre Angehörigen über die notwendigen Schritte und Vorsichtsmaßnahmen informiert sind.

 

Entlassung nach Hause

Bei Entlassung ist wichtig, dass sowohl die Schmerzmedikamente weitergegeben werden als auch die Tabletten / Spritzen zur Blutverdünnung (Thrombosevorbeugung). Üblicherweise bekommt man soviel Medikamente mit vom Krankenhaus, daß man zeitnah die Medikamente besorgen kann. Bei Belegärzten wird dies meistens von der Praxis eingeleitet und die Medikamente per elektronischem Rezept auf die Krankenkassenkarte gegeben.

Krankengymnastik- und Rezepte für Lymphdrainage erhalten Sie von Ihrem Hausarzt oder Orthopäden. Beachten Sie, dass auch Physiotherapiepraxen Wartezeiten haben. Es ist dann sinnvoll, sich bereits mehrere Wochen vor der Operation um Termine zu kümmern.

Meistens werden zwischen dem 12. und 14. Tag die Wundfäden gezogen. Stellen Sie sicher , wer dies macht. Hausarzt oder Orthopäde oder Operateur. Manche Wunden sind mit versenkten Fäden oder selbstauflösenden Fäden. Hier reicht es meistens das Pflaster abzuziehen.

Wenn Sie noch Schwierigkeiten beim tiefen Sitzen haben kann man ihnen eine Toilettensitzerhöhung und ein Keilkissen verordnen, was die Situation erleichtert.

 

Entlassung in die Reha

Sollten Sie direkt vom Krankenhaus in die Rehaklinik gehen dann brauchen Sie sich um nichts zu kümmern. Schmerz – und Blutverdünnungsmedikamente erhalten Sie von der Rehaklinik. Sorgen Sie aber dafür, dass Sie für die Dauer des stationären Aufenthalte während der Operation als auch in der Reha genügend eigene Medikamente, die regelmäßig genommen werden ( z.Bsp. Tabletten gegen Blutdruck, Diabetes mellitus, Cholesterin etc.) vorhanden sind. Sie müssten einen Vorrat für etwa 4 Wochen bereithalten.
Die Wundkontrollen und Fadenzug erfolgen in der Reha.

 

Entlassungsmanagement Klinik im Patientengespräch (Quelle Dr. D. Hedrich)

Entlassungsmanagement Klinik im Patientengespräch (Quelle Dr. D. Hedrich)

 

Entlassung nach Hause und dann Reha

Für die Zeit zu Hause muss wiederum die Schmerzmedikation und die Blutverdünnung sichergestellt sein. Auch muss geklärt sein, wer zwischen dem 12. und 14. Tag die Fäden zieht. Meistens braucht es zwischendurch keine Krankengymnastikverordnung. Der Transport in Reha muss geklärt sein. Manche Rehakliniken holen die Patienten ab, andere beauftragen ein Taxi. Manche verlangen eigene Anreise.

 

Checkliste vor Entlassung:

  • Medikamente Sicherstellung der weiteren Medikamente – welche Schmerzmittel, wie lange . Woher bekomme ich das Rezept. Wie lange Blurverdünnung – wer verordnet mir das ?
  • Transport Wer organisiert den Transport entweder nach Haus oder in die Reha, oder von zu Hause in die Reha.
  • Nachbehandlung: Klare Nachbehandlungsschema für die weitere Therapie. Mitgabe von Röntgenbildern und Entlassbrief. Wer rezeptiert Krankengymnastik etc.
  • Wundbehandlung / Fadenzug : Wer zieht wann die Fäden und ggf. wechselt Verbände
  • Kontrolluntersuchungen : wann sollten Nachuntersuchungen erfolgen und wo.

 

 

 

Sie haben Fragen?

Wenn Sie eine Frage zu diesem Blogbeitrag haben, können Sie Ihre Frage stellen unter: www.gelenk24.de/portal. Ein Arzt wird die Frage lesen und kompetent beantworten.

 

Fußnote

  1. Müller, R., et al. (2020). „Postoperative Infektionen nach Hüftoperationen.“ Journal of Orthopedic Surgery.
  2. Schmidt, L., et al. (2019). „Thromboseprophylaxe und Rehabilitation nach Hüftoperationen.“ Medical Journal.
  3. Hedrich, Dr. med. (2021). „Erfahrungsberichte aus der Praxis.“ Orthopädische Rundschau

 

 

 

 

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Über den Autor

Dr. D. Hedrich