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Mehr InformationenMedizinischer Aufklärungsbeitrag
von Gelenk24.de
–> freigegebener Fachbeitrag von Dr. med. Dirk Hedrich
Was ist eine Hüftoperation?
Eine Hüftoperation, medizinisch als Hüftarthroplastik bezeichnet, ist ein chirurgischer Eingriff zur Behandlung schwerer Hüftschäden. Diese Operation wird häufig bei Patienten durchgeführt, die unter starken Hüftschmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit leiden, meist aufgrund von Arthritis, Trauma oder anderen degenerativen Erkrankungen. Ziel der Hüftoperation ist es, die Funktion des Hüftgelenks wiederherzustellen und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

Röntgenbild Hüftgelenke und Beckenübersicht
Zusammenfassung
Hüftoperationen sind komplexe chirurgische Eingriffe, die zur Behandlung schwerer Hüftschäden eingesetzt werden. Diese Schäden resultieren oft aus Arthritis, Trauma oder degenerativen Erkrankungen. Der Eingriff umfasst die Entfernung beschädigter Gelenkbestandteile und deren Ersatz durch Prothesen. Risiken und Komplikationen wie Infektionen, Thrombosen und Prothesenlockerungen sind möglich, aber durch moderne medizinische Techniken und präzise chirurgische Verfahren minimiert. Erfahrungsberichte von Patienten und Ärzten verdeutlichen die positiven Effekte sowie die Herausforderungen einer Hüftoperation.
Einleitung
Die Hüftarthroplastik ist ein etabliertes Verfahren in der orthopädischen Chirurgie. Dieser Eingriff zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern und die Bewegungsfreiheit wiederherzustellen. Dabei wird das geschädigte Hüftgelenk durch eine Prothese ersetzt. Laut einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) werden jährlich etwa 200.000 Hüftoperationen in Deutschland durchgeführt.1
Indikationen für eine Hüftoperation
Eine Hüftoperation wird in folgenden Fällen erwogen:
- Arthrose (Osteoarthritis): Die häufigste Ursache für Hüftoperationen. Der Knorpel im Gelenk wird abgebaut, was zu Schmerzen und Steifheit führt.

Hüftgelenk mit Arthrose
- Rheumatoide Arthritis: Eine entzündliche Erkrankung, die das Gelenk angreift und zerstört.
- Trauma: Verletzungen, wie Hüftfrakturen, die nicht durch konservative Maßnahmen geheilt werden können.

Schenkelhalsfraktur (Trauma) am Hüftgelenk
- Angeborene Deformitäten: Bedingungen wie Hüftdysplasie, die eine normale Funktion des Hüftgelenks beeinträchtigen.

Hüftgelenk mit Dysplasie
Verfahren und Techniken
Es gibt mehrere Ansätze für die Hüftarthroplastik:
- Totalendoprothese (TEP): Der gesamte Hüftkopf und die Pfanne werden durch künstliche Implantate ersetzt. Dies ist das häufigste Verfahren.

Künstliches Hüftgelenk zementfrei mit Keramik-Keramik Paarung
- Hemiarthroplastik: Nur der Hüftkopf wird ersetzt. Diese Methode wird oft bei älteren Patienten oder bei bestimmten Frakturen angewendet.

Hüftprothese mit zementierten Schaft und Duokopfschale
Die Operation erfolgt in der Regel unter Vollnarkose oder Spinalanästhesie. Der Chirurg entfernt den beschädigten Hüftkopf und präpariert die Hüftpfanne, bevor die Prothesenkomponenten eingesetzt werden.
Risiken und Komplikationen
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei der Hüftarthroplastik Risiken. Diese umfassen:
- Infektionen: Laut einer Studie liegt das Infektionsrisiko bei etwa 1-2%. Antibiotikaprophylaxe und sterile Techniken minimieren dieses Risiko.
- Thrombosen: Das Risiko für Blutgerinnsel wird durch die Gabe von Antikoagulanzien und frühe Mobilisierung verringert.
- Luxation: Das künstliche Gelenk kann aus seiner Position rutschen. Dies tritt bei etwa 3-4% der Patienten auf.
- Prothesenlockerung: Über die Zeit kann die Prothese locker werden, was eine Revision erforderlich macht.
Erfahrungsberichte
Patientin, 65 Jahre
Frau A. litt jahrelang unter starken Hüftschmerzen aufgrund von Arthrose. Nach ihrer Hüftoperation berichtete sie von einer signifikanten Schmerzreduktion und einer verbesserten Mobilität. „Die ersten Wochen nach der Operation waren hart, aber die Physiotherapie half enorm,“ sagt Anna.
Weitere Erfahrungsberichte von Patienten: https://www.hedrich-rheumapraxis.de/operationen/patientenmeinung/
Dr. med. Dirk Hedrich, Orthopäde
Dr. Hedrich führt seit über 20 Jahren Hüftoperationen durch. „Der technologische Fortschritt hat die Hüftarthroplastik sicherer und effektiver gemacht. Trotzdem sind präzise Planung und Nachsorge entscheidend für den Erfolg,“ erklärt Dr. Hedrich.
Fazit
Eine Hüftoperation kann für viele Patienten mit schweren Hüftproblemen eine lebensverändernde Lösung darstellen. Trotz der Risiken und möglichen Komplikationen überwiegen die Vorteile oft deutlich. Eine sorgfältige Planung und Nachsorge sind entscheidend für den Erfolg des Eingriffs.
Fußnote:
- Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). „Statistik der Hüftoperationen.“ Zugriff am 01. Juli 2024.
- Kader, D., et al. „Postoperative Infektionen bei Hüftoperationen.“ Journal of Orthopedic Surgery, 2019.
- Smith, T., et al. „Luxationen nach Hüftprothesenimplantation.“ Hip International, 2020.
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