Arthrose an Finger und Handgelenk

Die Arthrose im Daumensattelgelenk (Rhizarthrose)

Die Arthrose im Daumensattelgelenk ist eine häufige Erkrankung im Handgelenksbereich. Treten Schmerzen auf, die mit konservativen Methoden (Schmerzmittel, Bandagen, Injektionen, physikalische Maßnahmen) nicht mehr ausreichend behandelt werden können, kommen operative Maßnahmen in Betracht.

Steht der Wunsch nach Bewegung im Vordergrund, ist die Entfernung des arthrotisch veränderten Handwurzelknochens (Resektion des großen Vieleck = os trapezium) und Stabilisierung des Daumens am Zeigefinger mittels einer Sehnenschlinge möglich. Eine Versteifung im veränderten Gelenkabschnitt wird bei beruflicher Krafterfordernis angeraten. Künstliche Interponate oder gar der prothetische Ersatz des Gelenkes stellt derzeit eher eine Ausnahmebehandlung dar.

Herausnahme des geschädigten Handwurzelknochens am Daumen und Sehnenaufhängung.

 

 

 

 

 

Die längere Nachbehandlung beinhaltet eine Ruhigstellung für 5 Wochen und Rehabilitation zur Kraftsteigerung über weitere 4 Monate.

 

Arthrose und rheumatische Veränderungen an der Hand

Die häufigsten Abnützungen betreffen die kleinen Fingergelenke oder das Daumensattelgelenk. Hier bestehen häufig Verformungen der Finger, Schwellungen und Beschwerden. Zur Behandlung können vielfache nichtoperative Verfahren zum Einsatz kommen. Die chronische Polyarthritis ist im Gegensatz zur abnützungsbedingten Altersarthrose eine entzündliche Erkrankung der Gelenkschleimhaut (Membrana synovialis) mit Vermehrung und zerstörendem Wachstum. Als Auslöser wird eine gegen die eigenen Körperzellen gerichtete Abwehrreaktion (Autoimmungeschehen) angesehen. Die Standardbehandlung umfasst medikamentöse Basistherapien zur Unterdrückung oder Modifikation dieser Körperabwehrreaktion.

Operative Behandlungsformen zielen hauptsächlich auf die Folgen der aggressiven Entzündung der Gelenkschleimhaut (Synovialitis) und Gelenkzerstörungen ab. Neben der Entfernung der entzündlichen Gelenkschleimhaut und veränderter Sehengleitschichten, müssen Fehlstellungen korrigiert und gelockerte Bandstrukturen behandelt werden. Operative Gelenkversteifungen und der Einbau von Kunstgelenken (Endoprothesen) ergänzten das Spektrum der Rheumachirurgie.

Arthrotische Veränderungen der Finger

 

 

 

 

 

 

 

Die enge Kooperation mit dem Rheumatologen ist die Grundlage einer erfolgreichen operativen Therapie.

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Über den Autor

Dr. M. Kettler
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,
Chirurgie, Spezielle Unfallchirurgie
Schwerpunkttätigkeit: Schulter-, Ellenbogen- und Handchirurgie
Orthopädische Gemeinschaftspraxis
Nymphenburger Str. 146
80634 München